Am 29. und 30. März 2023 erfüllte sich der Wunsch vieler städtischer Akteure, dass sich Schüler*innen näher mit dem Pogrom von 1991 befassen. Die Initiative Zivilcourage führte einen zweitägigen Projekttag mit Acht- und Neuntklässlern der Oberschule durch.
Nachdem sich am Morgen des ersten Projekttages die Initiative Zivilcourage kurz vorstellte und eine Dokumentation über die Ereignisse zeigte, stellte Matthias Groß als Mitbegründer der Initiative Pogrom 91 die damalige Gruppe und ihre Intentionen den Jugendlicher vor und erläuterte die von ihnen erstellte Webseite hoyerswerda-1991.de. Mit dieser arbeiteten die Schülergruppen fortan. Anschließend ging es für die Schüler*innen in drei Arbeitsgruppen. Ziel war die Auseinandersetzung mit den lokalen Ereignissen und mit Diskriminierung und Rassismus. Die etwas 50 Jugendlichen erarbeiteten sich Wissen über die Themen „Vertragsarbeit in der DDR“, „Chronologie der Ereignisse“ und „Erinnerungskultur“, die sie jeweils zu einem Redebeitrag zusammenfassten.
Am 30.03. ging es dann an die Orte des Geschehens: Zum Lausitzer Platz, zur Albert-Schweitzer-Straße und zum Denkmal „Offene Tür – Offenes Tor“. Dort präsentierten die Schülergruppen ihre Beiträge, aber auch Wünsche an die Erinnerungsarbeit und Forderungen. Eine Wiederholung des Projektes (an anderen Schulen) ist nicht ausgeschlossen. Wir danken allen Beteiligten!